20
Feb

Zahnkunde

Haken, Rampen, Wellen, Meißelzahn, Über- und Unterbiss oder Wolfszähne – der Zustand der Pferdezähne ist oft ein unterschätzter Faktor mit großem Einfluss auf die Gesundheit und vor allem auf das Wohlbefinden der Pferde.

Dysbalancen der Zähne können sich vielfältig äußern. Von den bekannten „Heuwickeln“ bis hin zu Kopfschlagen, unspezifischen Leistungsverlusten trotz Wurmkuren und ausreichend Futter sowie Vitamin- und Mineralzusätzen, „Mauligkeit“ beim Reiten, übermäßiges Speicheln, Abwehrreaktionen beim Abtasten der Backen („Laientest“) etc., gibt es viele Symptomatiken, die mit einer Erkrankung der Zähne in Zusammenhang stehen können. 
Ebenfalls können Zahnprobleme massive muskuläre Probleme bis hin zu Läsionen der Gelenke und Vorderhandlahmheiten hervorrufen.

Auch während des Zahnwechsels ist eine regelmäßige Kontrolle sehr wichtig. So können Wolfszähne (Dens lupus) frühzeitig erkannt und ggf. entfernt werden, um negativen Erfahrungen eines jungen Pferdes bei der beginnenden Arbeit mit dem Gebiss vorzubeugen.
Mit ca. 4,5 Jahren sind die Milchkappen in der Regel alle ausgeschoben und der Zahnwechsel somit abgeschlossen. Die permanenten Zähne sind von Anfang an in ihrer kompletten Länge angelegt. Daraus folgt, dass gewisse Zahnfehlstellungen lebenslänglich nachkorrigiert werden müssen und die Zähne nicht „nachwachsen“, sondern sich lediglich aus dem Zahnfach des Kiefers mit fortschreitendem Alter heraus schieben.

Durch eine regelmäßige Kontrolle und Behandlung (im Bedarfsfall) eines Pferdedentisten, kann die natürliche Funktion und Balance des Pferdegebisses verbessert und schließlich erhalten werden.

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